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Gesundheitsförderung macht in Bern seit 30 Jahren Schule

Vor 30 Jahren ist in der Stadt Bern schrittweise das Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen aufgebaut worden. Gesunde Kinder, gesunde Lehrpersonen sowie ein gesundes Schulklima sind das Ziel. Den Ursprung hatte das schweizweit vorbildliche Netzwerk in der Drogenkrise der 90er-Jahre. Heute werden jährlich rund 200 Projekte rund um das Thema Gesundheit umgesetzt – beispielsweise mit Friedensförderung auf dem Pausenplatz oder einem Schulfach «Glück».

2022-06-14 10:05:02
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Quelle: Stadt Bern

Vor 30 Jahren ist in der Stadt Bern schrittweise das Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen aufgebaut worden, wie die Stadt Bern meldet.

Gesunde Kinder, gesunde Lehrpersonen sowie ein gesundes Schulklima seien das Ziel. Den Ursprung hatte das schweizweit vorbildliche Netzwerk in der Drogenkrise der 90er-Jahre.

Heute werden jährlich rund 200 Projekte rund um das Thema Gesundheit umgesetzt – beispielsweise mit Friedensförderung auf dem Pausenplatz oder einem Schulfach «Glück».In Bern sei in den vergangen drei Jahrzehnten schweizweit etwas Einmaliges entstanden: Alle Volksschulen sind dem Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen beigetreten. Gesundheitsfördernde Netzwerke seien vielerorts nicht kommunal, sondern kantonal organisiert und der Anteil erreichter Schulen sei deutlich tiefer als in der Stadt Bern.Mit Unterstützung der Fachstelle Schulische Gesundheitsförderung und Prävention des Gesundheitsdienstes und gemeinsam mit den Schulleitungen engagieren sich in der Stadt Bern an allen Volksschulen Lehrpersonen für mehr Gesundheit und ein gutes Schulklima.

Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen, Schulleitungen und weiteren Schulbeteiligten.«Die Gesundheitsförderung an unseren Schulen sei wichtig, weil Bildung und Gesundheit zusammengehören und mehr Chancengerechtigkeit ermöglichen», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher am Dienstag an einer Medienkonferenz. Aufgrund der grossen Herausforderungen im Schulalltag sei das Bekenntnis der Stadt Bern und der Schulen zur Gesundheitsförderung notwendig, «um nicht nur gesund zu sein, sondern auf Dauer gesund zu bleiben», wie die Bildungsdirektorin ausführte.Die Stadt Bern habe in den letzten drei Jahrzehnten das erste und bis heute schweizweit vorbildliche Netzwerk aufgebaut: mit viel Engagement setzen über 50 gesundheitsverantwortliche Lehrpersonen jährlich rund 200 Projekte an den Schulen um.

So sei beispielswiese das Projekt Peacemaker im Pestalozzi-Schulhaus enstanden: Kinder der 5./6. Klasse werden zu Friedensbotschafter*innen «ausgebildet» und schlichten selber Konflikte auf dem Pausenplatz.Übers Netzwerk werden in der Stadt alle 11‘500 Schülerinnen und Schüler, 1500 Lehrpersonen, Betreuungspersonen und Schulleitungen erreicht. Wissenschaftlich sei belegt, dass Gesundheitsfördernde Schulen zu einem guten Schulklima beitragen und sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aller auswirken.

Inzwischen gibt es in 17 Kantonen vergleichbare Netzwerke.Am Ausgangspunkt der Gründung des Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen waren das Drogenelend Anfang der 90er-Jahre und der politische Wille die Prävention als wichtigen Schwerpunkt zu stärken. Alle Kinder und Jugendlichen sollten so früh wie möglich erreicht und in ihrer Gesundheit und Entwicklung gestärkt werden.

Im Verlaufe der vergangenen 30 Jahre haben sich die Herausforderungen stetig verändert, jede Generation habe ihre spezifischen Themen. In den Anfangszeiten des Netzwerks standen Themen rund um den Drogenmissbrauch und die Aids-Prävention im Fokus.

Heute seien es der Umgang mit den digitalen Medien, Mobbing oder die psychische Gesundheit.Gesundheit werde in der Stadt Bern umfassend verstanden: es geht nicht nur darum, den Schüler*innen Gesundheit «beizubringen». Es geht auch um die Infrastruktur des Schulhauses, das Ernährungsangebot, um Arbeitsbedingungen, um den Raum für soziale Kontakte und um Lösungsstrategien für soziale Probleme.

«All das seien Faktoren, die dazu beitragen können, dass eine Schule nicht nur ein Ort ist, wo Gesundheit erlernt werden kann, sondern dass aus einer Schule eine gesunde Schule wird», sagt Richard Jakob, Co-Leiter des Gesundheitsdienstes.Im Schulhaus Stapfenacker wurde vor ein paar Jahren in einigen Klassen das Schulfach «Glück» eingeführt. In diesem erlernen Kinder systematisch eine Sprache für ihre Gefühle und Emotionen und können diese somit besser wahrnehmen und regulieren.

Das Fach «Glück» fand bei den Kindern, den Lehrpersonen sowie den Eltern grossen Anklang. Mittlerweilen werde es an weiteren Stadtberner Schulen ausprobiert.Das Fach «Glück» sei standardisiert und positiv evaluiert worden.

Im Wesentlichen geht es darum Lebenskompetenzen sowie Resilienz zu entwickeln. Nebst der Benennung der Gefühle werden auch Strategien entwickelt, zum Umgang mit schwierigen Gefühlen.

So können beispielsweise Autoaggressivität oder Aggressivität vermieden werden. Dadurch entsteht ein gutes Klassenklima, welches wiederum bessere Lernleistungen ermöglicht..

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