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Im Jahr 2022 haben sich mehr Personen von der Sozialhilfe ablösen können und gleichzeitig ist die Anzahl der Neuanmeldungen gesunken, was zu einem Rückgang der Sozialhilfequote auf den tiefsten Wert seit 2013 geführt hat. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat maßgeblich zu dieser Verbesserung beigetragen.
2023-09-13 14:05:05Die sich bereits im Vorjahr abzeichnende Erholung am Arbeitsmarkt hatte im Jahr 2022 einen positiven Einfluss auf die Arbeitsmarktchancen der Sozialhilfebeziehenden.
Die Entwicklung der Sozialhilfezahlen im letzten Jahr zeigt, dass die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt die negativen Effekte der Corona-Pandemie abfedern konnte.
Die weiterhin tiefe Arbeitslosenquote lässt hoffen, dass sich der Trend auch im laufenden Jahr fortsetzen wird und immer mehr Personen der Weg aus der Sozialhilfe in die Erwerbstätigkeit und damit die finanzielle Selbständigkeit gelingt.
Im Jahr 2022 haben insgesamt 7'582 Personen Leistungen der Sozialhilfe bezogen. Dies sind 5,7 Prozent oder 458 Personen weniger als noch im Vorjahr.
Grund dafür ist unter anderem, dass sich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Personen neu zum Bezug von Sozialhilfe angemeldet haben.
Im gesamten Kanton wurden im vergangenen Jahr Neuanmeldungen von insgesamt 2’026 Personen verzeichnet. Im Vergleich zum Jahr 2021 entspricht dies einem Rückgang um 9,8 Prozent oder 221 Personen weniger, die sich für den Bezug von Sozialhilfe angemeldet haben.
Gleichzeitig konnten sich 2022 im Kanton 2’450 Personen erfolgreich von der Sozialhilfe lösen. Am häufigsten gelang dies durch eine Verbesserung der Erwerbssituation der antragstellenden Person (41,9 Prozent).
Die Ablösungen und die im Vergleich zu Vorjahren tiefen Neuanmeldungen wiederspiegeln die insgesamt gute Arbeitsmarktlage und hohe Nachfrage nach Arbeitskräften.
Eine Ablösung von der Sozialhilfe gestaltet sich mit steigender Bezugsdauer tendenziell schwieriger.
Die Sozialhilfestatistik zeigt zudem, dass Bildung vor Armut schützt: Mit höherem Ausbildungsstand sinkt die Wahrscheinlichkeit, über längere Zeit Sozialhilfe zu beziehen.
Daneben haben besonders Alleinerziehende und ihre Kinder ein erhöhtes Risiko länger auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen zu sein.
Mit den tieferen Fallzahlen sinkt auch der Nettoaufwand. 2022 betrug dieser insgesamt 66,3 Millionen Franken.
Im Vergleich zu 2021 ist der Nettoaufwand um 9 Millionen Franken gesunken, was einem Minus von 12 Prozent entspricht.
Der Nettoaufwand umfasst die Unterstützungsleistungen abzüglich der Rückerstattungen, welche zeitlich verzögert abgerechnet werden und nicht direkt im Jahr der Auszahlung in die Gemeinderechnung einfliessen.
Die Gemeinden waren 2022 durch die Betreuung von Personen aus dem Flüchtlingsbereich besonders gefordert.
Infolge des Krieges in der Ukraine wurde der Schutzstatus S in der Schweiz erstmalig angewandt.
Per Ende 2022 waren insgesamt 2'157 Personen mit Status S
(Quelle:Kanton Basel-Landschaft Bearbeitet mit ChatGPT)
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