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Vergabe der Comic-Stipendien der Deutschschweizer Städte 2023

Insgesamt 34 Autorinnen und Autoren des Mediums Comic haben sich für ein Förderstipendium der Deutschschweizer Städte beworben. Die drei Förderstipendien in der Höhe von je 12’500 Franken gehen an: Noémie Fatio, Bern Nando von Arb, Zürich Iris Weidmann, Zürich Das Sonderstipendium in der Höhe von 5’000 Franken geht an: Martin Oesch, Bern Juriert wurden die Arbeiten von: Andri Beyeler, Dokumentalist und Autor, Literaturkommission Stadt Bern Angela Heimberg, Inhaberin des Comix Shop Basel und Mitglied des Fachrats des Cartoonmuseums Corinne Odermatt, Künstlerin, Verlagsleiterin STRAPAZIN Comic-Magazin Leonie Rösler, Illustratorin Lea Willimann, Künstlerische Leiterin Fumetto Comic Festival Die Jury begründet ihre Vergabe wie folgt: Noémie Fatio, Bern – «MA» Noémie Fatio konnte mit ihrem Projekt «MA» die Jury inhaltlich wie auch visuell überzeugen. Ihre eigenwillige und reflektierte Bildsprache macht Lust auf mehr. Mit einem soliden und erfrischenden Zeichenstil schafft sie es, das Thema Mutterschaft kritisch unter die Lupe zu nehmen und das noch heute vorhandene heteronormative Elternmodell zu reflektieren und zu hinterfragen. Entstanden ist daraus eine Satire, die darauf hinweist, wie Frauen durch soziokulturelle Einflüsse an den Kinderwunsch, an die Care­-Arbeit und an die Mutterschaft gebunden sind. Die Jury der Comic-Stipendien der Deutschschweizer Städte würdigt Noémie Fatio für ihre eigenständige Auseinandersetzung mit dem aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Thema. Das Förderstipendium soll ihr dabei helfen, ihre Erstpublikation umzusetzen und die Graphic Novel «MA» zu veröffentlichen. Nando von Arb, Zürich – «Voller Angst» (Arbeitstitel) Nando von Arb ist in der Schweizer Comic-Szene kein Unbekannter. Bereits sein Erstlingswerk «Drei Väter» wurde mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Mit seinem neuen Projekt «Voller Angst» (Arbeitstitel) legt er aber noch eine Schippe drauf. In serienhaften Episoden erzählt er mit einer intimen Feinfühligkeit von seinen eigenen Ängsten und schafft es, die Betrachtenden in seine Bilder hineinzuziehen. Durch die Einnahme verschiedener Perspektiven findet sich jeder und jede in den gezeigten Situationen wieder und teilt das subjektive Gefühl der Angst mit den Protagonisten von Nando von Arb. Dabei ändern nicht nur die Erzählperspektiven: Die ganze Bandbreite der visuellen Erzählkunst lässt sich in Nando von Arbs Projekt wiederfinden. Sein Umgang mit Farben und sein Ideenreichtum eröffnen dem Publikum eindrucksvoll ein visuelles Universum, welches sich in jede erdenkliche Dimension entfaltet. Das Förderstipendium soll Nando von Arb die nötige Zeit geben, sich dem Projekt in Vollzeit widmen zu können und die geplante Graphic Novel zu einem guten Abschluss zu führen, bevor sie voraussichtlich im Herbst 2023 noch ohne Titel beim Verlag Edition Moderne erscheint. Iris Weidmann, Zürich Ein Thema, das die Vergangenheit von uns allen prägt, greift Iris Weidmann in ihrem noch titellosen Projekt auf. Mit dem Protagonisten Hans erkundet sie die kolonialen Verstrickungen der Schweiz und beweist dabei ihre Sensibilität im Umgang damit und ihr Geschick im Verknüpfen von Gesellschaftlichem und Persönlichem. Vergangenheit und Gegenwart werden über einen cleveren Einsatz einer Erzählstimme aus dem Off verbunden. Und nicht nur Vergangenheit und Gegenwart werden verknüpft, auch die Möglichkeiten des Mediums Comic werden bei Iris Weidmann ausgelotet. So reihen sich nicht selten zwischenraumlos Panel an Panel, als möchten sie den Lesenden keine Zeit lassen, Luft zu holen. Auch groteske und humoristische Züge werden sichtbar, ebenso eine entschiedene Farbgebung. Die Jury ist gespannt darauf, die ganze Geschichte lesen zu können, und freut sich auf diese Arbeit voller Brücken: Zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen Heimatlichen und Fremden, zwischen Wohlstand und Ausbeutung. Martin Oesch, Bern – «Blut an meinen Händen» Dürfen wir Tiere essen und töten? Dieser Frage geht Martin Oesch in seinem Projekt «Blut an meinen Händen» nach. Als ausgebildeter Metzger verarbeitet Martin Oesch seine ambivalente Haltung seinem erlernten Beruf gegenüber in dem ihm als Zeichner naheliegenden Medium Comic. Mit Erwin hat er dabei einen Protagonisten erschaffen, der so alltäglich wie nicht alltäglich in der Comicwelt ist. Ein Metzger, der von seiner Arbeit so mitgenommen wird, dass er sich zur Beantwortung der anfangs gestellten Frage aufmacht, begleitet von BDSM-Gruppen, Bio-Bauern, Aus- und Quereinsteigern. Und das alles in sympathischem Berndeutsch. Neben einer spannenden Thematik mit fesselnden Figuren überzeugt Martin Oeschs Projekt auch grafisch. In den Zeichnungen blitzt ein gewisser Schalk auf, zuweilen wirken sie geradezu heiter. Darüber hinaus zeigt sich ein feines Gespür für das Seitenlayout sowie ein reizvolles Spiel mit den Panels. Mit dem Sonderstipendium zum zehnjährigen Jubiläum der Comic-Stipendien will die Jury Martin Oesch auf seinem Weg als Comic-Künstler unterstützen. Sie ist überzeugt, auch in Zukunft noch viel von ihm und seinen kunterbunt zusammengewürfelten Protagonisten voller Herzblut zu hören. Verleihung Die Verleihung der Comic-Stipendien findet am Samstag, 18. März 2023, im Rahmen der Eröffnung des Fumetto Comic Festivals im Kleintheater Luzern statt. Wie jedes Jahr zeigen die letztjährigen Gewinnerinnen und Gewinner – Claudio Näf, Julia Trachsel, Melanie Wigger – während Fumetto ihre Arbeiten in einer Satelliten-Ausstellung. Die Vernissage zu dieser Ausstellung findet am Samstag, 18. März 2023, um 17 Uhr in der Galerie Harlekin in Luzern statt.   Weitere Informationen: Noémie Fatio: Noémie Fatio (noemiefatio.ch) Nando von Arb: Nando von Arb Iris Weidmann: Iris Weidmann (iris-weidmann.ch) Martin Oesch: Martin Oesch (herrhabegger.allyou.net)

2023-03-13 12:05:06
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Quelle: Stadt Luzern

Noémie Fatio konnte mit ihrem Projekt «MA» die Jury inhaltlich wie auch visuell überzeugen, wie die Stadt Luzern mitteilt.

Ihre eigenwillige und reflektierte Bildsprache macht Lust auf mehr. Mit einem soliden und erfrischenden Zeichenstil schafft sie es, das Thema Mutterschaft kritisch unter die Lupe zu nehmen und das noch heute vorhandene heteronormative Elternmodell zu reflektieren und zu hinterfragen.

Entstanden sei daraus eine Satire, die darauf hinweist, wie Frauen durch soziokulturelle Einflüsse an den Kinderwunsch, an die Care­-Arbeit und an die Mutterschaft gebunden sind.Die Jury der Comic-Stipendien der Deutschschweizer Städte würdigt Noémie Fatio für ihre eigenständige Auseinandersetzung mit dem aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Thema. Das Förderstipendium solle ihr dabei helfen, ihre Erstpublikation umzusetzen und die Graphic Novel «MA» zu veröffentlichen.Nando von Arb sei in der Schweizer Comic-Szene kein Unbekannter.

Bereits sein Erstlingswerk «Drei Väter» wurde mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet.Mit seinem neuen Projekt «Voller Angst» (Arbeitstitel) legt er aber noch eine Schippe drauf. In serienhaften Episoden erzählt er mit einer intimen Feinfühligkeit von seinen eigenen Ängsten und schafft es, die Betrachtenden in seine Bilder hineinzuziehen.

Durch die Einnahme verschiedener Perspektiven findet sich jeder und jede in den gezeigten Situationen wieder und teilt das subjektive Gefühl der Angst mit den Protagonisten von Nando von Arb. Dabei ändern nicht nur die Erzählperspektiven: Die ganze Bandbreite der visuellen Erzählkunst lasse sich in Nando von Arbs Projekt wiederfinden.

Sein Umgang mit Farben und sein Ideenreichtum eröffnen dem Publikum eindrucksvoll ein visuelles Universum, welches sich in jede erdenkliche Dimension entfaltet.Ein Thema, das die Vergangenheit von uns allen prägt, greift Iris Weidmann in ihrem noch titellosen Projekt auf. Mit dem Protagonisten Hans erkundet sie die kolonialen Verstrickungen der Schweiz und beweist dabei ihre Sensibilität im Umgang damit und ihr Geschick im Verknüpfen von Gesellschaftlichem und Persönlichem.

Vergangenheit und Gegenwart werden über einen cleveren Einsatz einer Erzählstimme aus dem Off verbunden. Und nicht nur Vergangenheit und Gegenwart werden verknüpft, auch die Möglichkeiten des Mediums Comic werden bei Iris Weidmann ausgelotet.

So reihen sich nicht selten zwischenraumlos Panel an Panel, als möchten sie den Lesenden keine Zeit lassen, Luft zu holen. Auch groteske und humoristische Züge werden sichtbar, ebenso eine entschiedene Farbgebung.Dürfen wir Tiere essen und töten? Dieser Frage geht Martin Oesch in seinem Projekt «Blut an meinen Händen» nach.

Als ausgebildeter Metzger verarbeitet Martin Oesch seine ambivalente Haltung seinem erlernten Beruf gegenüber in dem ihm als Zeichner naheliegenden Medium Comic. Mit Erwin habe er dabei einen Protagonisten erschaffen, der so alltäglich wie nicht alltäglich in der Comicwelt ist.

Ein Metzger, der von seiner Arbeit so mitgenommen wird, dass er sich zur Beantwortung der anfangs gestellten Frage aufmacht, begleitet von BDSM-Gruppen, Bio-Bauern, Aus- und Quereinsteigern. Und das alles in sympathischem Berndeutsch.Neben einer spannenden Thematik mit fesselnden Figuren überzeugt Martin Oeschs Projekt auch grafisch.

In den Zeichnungen blitzt ein gewisser Schalk auf, zuweilen wirken sie geradezu heiter. Darüber hinaus zeigt sich ein feines Gespür für das Seitenlayout sowie ein reizvolles Spiel mit den Panels.Mit dem Sonderstipendium zum zehnjährigen Jubiläum der Comic-Stipendien will die Jury Martin Oesch auf seinem Weg als Comic-Künstler unterstützen.

Sie sei überzeugt, auch in Zukunft noch viel von ihm und seinen kunterbunt zusammengewürfelten Protagonisten voller Herzblut zu hören.Wie jedes Jahr zeigen die letztjährigen Gewinnerinnen und Gewinner – Claudio Näf, Julia Trachsel, Melanie Wigger – während Fumetto ihre Arbeiten in einer Satelliten-Ausstellung. Die Vernissage zu dieser Ausstellung findet am Samstag, 18. März 2023, um 17 Uhr in der Galerie Harlekin in Luzern statt.Sie besuchen unser Webangebot mit einer veralteten Browserversion (z.B.

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