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Kultur

Uriel Orlow, Parity Group und Stanislaus von Moos erhalten den Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2023

Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission zeichnet das Bundesamt für Kultur (BAK) in diesem Jahr Uriel Orlow, die Initiative Parity Group und Stanislaus von Moos mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim aus. Die Preisverleihung findet am 12. Juni 2023 im Rahmen der Ausstellung «Swiss Art Awards» in Basel statt.

2023-02-02 11:35:03
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Quelle: Bundesamt für Kultur

Bern, 02.02.2023 - Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission zeichnet das Bundesamt für Kultur (BAK) in diesem Jahr Uriel Orlow, die Initiative Parity Group und Stanislaus von Moos mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim aus, wie das Bundesamt für Kultur berichtet.

Die Preisverleihung findet am 12. Juni 2023 im Rahmen der Ausstellung «Swiss Art Awards» in Basel statt. Uriel Orlow lebt in Lissabon, London und Zürich, wo er 1973 geboren wurde.

Er studierte Kunst, Ästhetik und Philosophie an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen in der Schweiz und in London. Kolonialismus, die Frage nach dem Stellenwert des Erinnerns, soziale Gerechtigkeit und Ökologie seien grundlegende Themen seines Schaffens, in dem heutige gesellschaftliche Debatten widerhallen.Seit über zwanzig Jahren erweitert Orlows engagiertes und multidisziplinäres Werk den Begriff der Kunst.

Er nutzt unterschiedlichste Medien, um den Blick auf andere kulturelle Perspektiven anzuregen. Der unermüdliche Feldforscher schöpft seine Inspiration auch aus anderen Disziplinen wie Geschichte, Archäologie, Geologie und Botanik.Orlows Werke wurden in mehreren Einzelausstellungen und zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt, und andere an der 54. Biennale in Venedig und an den Manifesta 9 und 12 in Genk und Palermo.

Er wurde dreimal mit einem Schweizer Kunstpreis ausgezeichnet, war 2017 Preisträger der Sharjah Biennial und erhielt 2020 den Preis der Conrad-Ferdinand-Meyer-Stiftung.Die Parity Group sei ein Kollektiv, das 2014 am Departement Architektur der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich von Architektinnen und Architekten gegründet wurde. Sie bildet innerhalb der ETH ein Netzwerk, das Gleichstellung, Diversity und Institutionskritik fördert.Jeweils am 8. März, dem Internationalen Frauentag, veranstaltet die Parity Group das Symposium «Parity Talks», das sich als fester Branchentreffpunkt mit lokalen und internationalen Referentinnen und Referenten etabliert hat.

Aus dieser Veranstaltung ging unter anderem das «9-Punkte-Programm für die Gleichstellung» hervor, wobei die ETH die meisten der geforderten Massnahmen bereits umgesetzt hat. So habe die Initiative bewirkt, dass an der Hochschule mehr Professuren an Frauen erteilt wurden.Getreu ihrem Ansatz, eine Kultur des Dialogs zwischen den Akteurinnen und Akteuren innerhalb der Hochschule zu fördern, engagiert sich die Parity Group das ganze Jahr über und organisiert unterschiedlichste Veranstaltungsformate, Screenings, Literaturclubs, Foren und Workshops.

Die nächsten «Parity Talks» finden am 8. März 2023 zum Thema «Talking Action» statt. Der Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker Stanislaus von Moos habe in seiner Tätigkeit als Forscher, Kurator und Universitätsprofessor stets Brücken zwischen Architektur und Kunst, zwischen Geschichte und Kritik, zwischen dem «High» und dem «Low» der Kultur geschlagen.

Der breit interessierte Kunstvermittler führte in den 1980er- und 1990er-Jahren nicht nur Debatten über Postmodernismus und Realismus, sondern machte die Arbeit von Venturi, Scott Brown & Associates in Europa bekannt und schrieb ebenso über die Architektur der Renaissance in Italien wie über die Geschichte des Schweizer Industriedesigns. Seine Gedanken zur modernen und zeitgenössischen Kulturgeschichte, die Lokalgeschichte und Weltgeschichte verbinden, formuliert er so, dass seine Publikationen leicht zugänglich bleiben und gleichzeitig in akademischen Kreisen breit rezipiert werden.Stanislaus von Moos wurde 1940 in Luzern geboren.

Er lebt und arbeitet in Zürich und Ennetbürgen. Der emeritierte Professor der Universität Zürich – seiner Heimuniversität – lehrte auch an der Accademia di architettura di Mendrisio, der Harvard University, der Universität Bern, der Technischen Universität Delft und der Princeton University.Zu seinen anerkanntesten Schriften zählt die erste kritische Monografie über das Werk Le Corbusiers, die er 1968 als 28-Jähriger nach dem Tod des Architekten publiziert habe und das bald als Standardwerk zum architektonischen Modernismus galt.

1971 gründete und leitete er die renommierte Architekturzeitschrift «archithese».Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim zeichnet seit 2001 Persönlichkeiten aus, die in den Bereichen Kunst, Architektur, Kritik, Verlags- oder Ausstellungswesen tätig sind. Die Auszeichnungen seien mit je 40 000 Franken dotiert.

Sie werden am Montag, 12. Juni 2023 zusammen mit den Schweizer Kunstpreisen in Basel in der Messe Basel, Halle 1.1, verliehen. Eine Publikation mit unveröffentlichten Interviews und drei Filme stellen die Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Arbeit vor.

Im Anschluss an die öffentliche Preisverleihung werde die «Swiss Art Awards» mit einer Vernissage eröffnet. Die Ausstellung findet während der Art Basel vom 12. bis 18. Juni 2023 statt.

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