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Denkmalpflegerin «on Tour» - Karin Artho besucht Gemeinden

Denkmalpflegerin «on Tour» - Karin Artho besucht Gemeinden

Denkmalpflegerin «on Tour» - Karin Artho besucht Gemeinden
Denkmalpflegerin «on Tour» - Karin Artho besucht Gemeinden (Bild: Kanton Zug)

2022-07-13 19:05:15
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Die neue Amtsleiterin und Kantonale Denkmalpflegerin, die im Mai ihre Arbeit aufgenommen hat, stattet derzeit allen elf Zuger Gemeinden einen Besuch ab, um die politischen Verantwortlichen im Bauwesen und die kommunalen Fachleute kennenzulernen, wie der Kanton Zug ausführt.

«Eine gute Zusammenarbeit beginnt für mich nicht am Computer, sondern mit einer persönlichen Begegnung», so Karin Artho. Einen Schwerpunkt werde sie bei der Vermittlung der vielfältigen Zuger Baukultur legen, von der auch die Bevölkerung profitieren soll.«In meiner Doppelfunktion als Kantonale Denkmalpflegerin und Leiterin des Amts für Denkmalpflege und Archäologie bin ich dank eines sehr engagierten Teams gut gestartet.

Nun möchte ich die politischen Verantwortlichen in den Gemeinden und die Fachleute in den Bauabteilungen kennenlernen, um auch hier eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit zu legen», betont Karin Artho. Konkret geht es darum, in Erfahrung zu bringen, welche Qualitäten sie im Zusammenhang mit historischer Bausubstanz in ihren Gemeinden identifizieren und welche denkmalpflegerischen Bauprojekte sie derzeit beschäftigen.

«Das Denkmalschutzgesetz gibt die Leitplanken für den Umgang mit unserem baukulturellen Erbe vor und viele Prozesse seien von der Gesetzgebung vorgegeben, aber Zusammenarbeit könne man aktiv gestalten», betont Artho. «Für mich fängt sie nicht am Computer, sondern bei einem persönlichen Gespräch an».Passend zum Thema Denkmal trifft Karin Artho die Gemeindevertreter nicht an einem x-beliebigen, sondern an einem bauhistorisch bedeutsamen Ort, den die Gemeinden selber bestimmen, also zum Beispiel ein geschütztes Baudenkmal, ein spezielles Quartier, eine besondere Parkanlage oder ein anderes Kulturgut, auf das sie stolz sind.

Während der gemeinsamen Besichtigung findet dann der fachliche Austausch statt. «Die Gemeinden haben sehr positiv auf mein Angebot reagiert und sich Zeit genommen, mich an einen besonderen Ort zu führen und ihre Anliegen einzubringen», bestätigt Artho.

«Es zeigt mir, wie wichtig historische Stätten für die Identität der Gemeinden sind. Baudenkmäler wecken Emotionen und erzählen viele Geschichten, die auch die Bevölkerung faszinieren und sie an ihren Wohnort binden».

Mit Vermittlungsarbeit wolle sie die Freude an den lokalen Bauperlen wecken.Gestartet habe die Tour in Walchwil, wo man sich beim Buschenkappeli traf. Dann ging es weiter nach Risch (Hof Binzmühle, Rotkreuz), Oberägeri (Bachweg), Baar (Brauerei), Unterägeri (Privatschule Doktor Bossard) und Zug.

Nach den Sommerferien finden die Besuche in Neuheim, Cham, Menzingen, Steinhausen und Hünenberg statt. Begleitet werde Karin Artho vom Vorsteher der Direktion des Innern, Regierungsrat Andreas Hostettler, der den «Denkmaldialog» mit den Gemeinden ebenfalls stärken will, wie er bereits mit der Lancierung des Denkmaljournals im April dieses Jahres deutlich gemacht hat.

«Das heisst nicht, dass es künftig keine Meinungsverschiedenheiten mehr gibt. Das gegenseitige Verständnis für die Rollen sei aber wichtige Grundvoraussetzung, dass es – oft auch mit Kompromissen, etwas Geduld und Kreativität – zu guten denkmalpflegerischen Lösungen kommt, die dem Denkmal wie auch dem Nutzer gerecht werden.»Im Kanton Zug sei das Amt für Denkmalpflege und Archäologie für Erforschung, Erfassung und Erhalt der Denkmäler sowie für die Begleitung von Bauvorhaben an Denkmälern zuständig.

Bei Projekten in gemeindlichen Ortsbildschutzzonen wirkt sie beratend mit. Die Gemeinden laden die Denkmalpflege zu Stellungnahmen ein, wenn Bauvorhaben an geschützten oder schützenswerten Bauten, in der Umgebung von Denkmälern oder in Ortsbildschutzzonen geplant sind.

Kanton und Gemeinden unterstützen die Restaurierung und den Unterhalt von geschützten Denkmälern mit finanziellen Beiträgen.Foto 1: Im Dialog für eine gemeinsame Sache: Regierungsrat Andreas Hostettler, Gemeindepräsident Peter Hausherr, Kantonale Denkmalpflegerin Karin Artho, Gemeinderat Patrick Wahl und Architekt Lukas Hodel beim Hof Binzmühle Rotkreuz. Das Mittelhaus (im Bild) sei der älteste Zeitzeuge des historischen Gehöfts, Teile davon stammen aus dem späten 17. Jahrhundert.

Foto: Sabine WindlinFoto 2: Karin Artho erläuterte im Gespräch mit der Rischer Delegation, wie sie sich die Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinde vorstellt. Auch die Gemeinde zeigte sich offen, gemeinsam nach guten Lösungen zu suchen.

Foto: Sabine WindlinFoto 3: Das Gehöft Binzmühle liegt inmitten eines Naturschutzgebietes. An der hofseitigen Arkade haben sich neubarocke Deckenmalereien von 1925 erhalten.

Gemeindepräsident Peter Hausherr sei stolz auf das historische Ensemble und verbindet viele Kindheitserinnerungen damit. Foto: Sabine WindlinFoto 4: Karin Artho sei seit dem 1. Mai 2022 Kantonale Denkmalpflegerin und Leiterin des Amts für Denkmalpflege und Archäologie.

Die 54-jährige Kunsthistorikerin verfügt über langjährige Erfahrung in der Vermittlung des baukulturellen Erbes. Foto: Sabine WindlinFoto 5: Die Kantonale Denkmalpflegerin Karin Artho und der Rischer Gemeinderat Patrick Wahl (Leiter Abteilung Planung, Bau und Sicherheit) vor einer der vielen Kostbarkeiten, die erhalten bleiben: ein Kachelofen aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Foto: Sabine Windlinkarin.artho@zg.ch.

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